Das Feuerwehrhaus Stadtmitte wurde über die Jahrzehnte mehrfach erweitert. Heute ist hier nicht nur die Einsatzabteilung Stadtmitte, sondern auch die hauptamtliche Abteilung, inklusive der Büros für die Sachgebiete und das Feuerwehrkommando, untergebracht. Auch anderen Einsatzabteilungen, sowie den Feuerwehren des Landkreises, steht das Feuerwehrhaus mit zentralen Einrichtungen zur Verfügung.
So befindet sich hier die Zentrale Schlauchwerkstadt (ZSW), die Zentrale Atemschutzwerkstatt (ZAW) und ein Teil der Integrierten Leitstelle. Die Werkstätten sind eingerichtet worden, um die Instandhaltung der Atemschutz- und Schlauchausrüstung der Feuerwehren des Landkreises zentral anzubieten, sodass die Feuerwehren des Kreises ihre Schläuche und Atemschutzausrüstung hier warten und reinigen lassen können. In der ZSW werden die angelieferten Schläuche repariert, überprüft, gewaschen, im Schlauchturm getrocknet und anschließend wieder gerollt. In der Atemschutzwerkstatt werden neben dem Befüllen der Atemluftflaschen auch die Atemschutzmasken gereinigt und überprüft. Die Leitstelle nimmt für den Landkreis Tübingen Notrufe über die europaweite Notrufnummer 112 (Feuerwehr & Rettungsdienst) entgegen, disponiert diese und alarmiert entsprechende Kräfte. Zudem begleitet sie den Einsatz per Funk und ist Ansprechpartner für die Fahrzeugführer bzw. die Einsatzleitung. Dienstleistungen für den Landkreis werden durch Feuerwehrbeamte der hauptamtlichen Abteilung geleistet.
Einige ausgewählte Zahlen (2019):
- 2.299 Füllungen von Atemluftflaschen
- 1.839 Reinigungen/ Desinfektionen/ Prüfungen von Lungenautomaten
- 5.641 Wartungen/ Prüfungen/ Reparaturen von Atemanschlüssen (Masken)
- 7.977 Schläuche gereinigt, geprüft und gerollt
Zudem sind im Feuerwehrhaus weitere Werkstätten vorhanden, wie die Elektrowerkstatt, eine Schreinerei und eine Schlosserei, um gegebenenfalls interne Instandsetzungsarbeiten teilweise selbstständig durchführen zu können. Im Haus befindet sich neben einer Werkstattgrube auch eine Waschhalle, die Kleiderkammer für die Gesamtfeuerwehr Tübingen, sowie ein Lehrsaal. Zum unabhängigen Betanken der Einsatzfahrzeuge steht eine Zapfsäule zur Verfügung.
Die Beamten der hauptamtlichen Abteilung verfügen über eigene Räumlichkeiten mit Küche, Wohn-/ Essbereich, Ruheräumen, Sanitären Anlagen, Fitnessraum und Terrasse.
Der Freiwilligen Einsatzabteilung Stadtmitte steht der Wachraum, ein Besprechungszimmer, Lagerräume und eine Küche zur Verfügung.
Die Feuerwehr gehört als Einrichtung der Gemeinde der Verwaltung an. Deswegen sind im Feuerwehrhaus ebenso Büroräume für die Beamten des gehobenen feuerwehrtechnischen Dienstes (Führungsebene), sowie für den Kommandanten der Feuerwehr Tübingen vorhanden. Diese bearbeiten dort im sogenannten Tagdienst ihr Sachgebiet.
In den drei Fahrzeughallen stehen die Einsatzfahrzeuge. Sämtliche Einsatzfahrzeuge sind an eine Ladeerhaltung angeschlossen, um jederzeit innerhalb kürzester Zeit startklar zu sein. Großfahrzeuge werden zudem permanent mit Druckluft versorgt; der verwendete Kombinationsstecker wird beim Starten des Motors automatisch vom Fahrzeug entkoppelt.
Im EG sind insgesamt drei Alarmdisplays installiert, die bei Alarm das Einsatz-Stichwort, die Adresse und die zu besetzenden Fahrzeuge anzeigen. Die Spinde befinden sich an der Rückseite von zwei der drei Fahrzeughallen. Zum Abführen der Abgase ausrückender Einsatzfahrzeuge ist eine Absauganlage vorhanden, deren Absaugschlauch sich beim hinausfahren der Fahrzeuge automatisch löst.
Die am Schlauchturm angebrachte Außentreppe ist für verschiedene Übungsszenarien nutzbar.