Einsatzbericht vom 30. November 2021, 20:52 Uhr
F6 Feuerwehr Tübingen bei Hallenbrand in Tü-Hirschau gefordert
„Feuer 3 – Brand Industriehalle“ – Mit diesem Stichwort wurde die Einsatzabteilung Stadtmitte am Dienstagabend gegen 21:00 Uhr parallel mit der Einsatzabteilung Hirschau zu deren Unterstützung nach Tü-Hirschau alarmiert.
Daraufhin rückte die Abteilung Hirschau mit ihrem LF 10/6 (Tü 7/42), sowie die Abteilung Stadtmitte mit dem Löschzug, bestehend aus dem LF 10 (Tü 1/42), einer Drehleiter (Tü 1/33-1), dem HLF 20 (Tü 1/46) und dem Einsatzleitwagen (Tü 1/11) aus. Den Einheiten voraus fuhr der Einsatzleiter vom Dienst (EvD) in seinem Kommandowagen (Tü 12/10).
Bereits auf der Anfahrt war Feuerschein weithin sichtbar und so wurde noch vor dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte die Alarmstufe auf "Feuer 6" erhöht und weitere Kräfte, unter anderem eine weitere Drehleiter (Tü 1/33-2) der Abteilung Stadtmitte, an die Einsatzstelle geschickt. Im Verlauf des Einsatzes fuhr ebenfalls der Kommandant der Feuerwehr Tübingen (Tü 10-1), sowie weitere Einsatzabteilungen der Feuerwehr Tübingen die Einsatzstelle an.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand eine ca. 80m x 10m große Halle zur Hälfte in Brand. Die ersteintreffenden Löschfahrzeuge starteten sofort mit einem massiven Löschangriff mit mehreren Rohren, um die restliche Halle vor einer weiteren Brandausbreitung zu schützen. Zusätzlich wurden die beiden Drehleitern in Stellung gebracht, um auch von oben die Brandbekämpfung aufnehmen zu können. Da das örtliche Hydrantennetz schnell an seine Grenzen stoßen würde, wurde eine Wasserversorgung vom nahegelegenen Baggersee aufgebaut, wodurch die benötigten Wasserabnahmemengen sichergestellt werden konnten.
Aufgrund des bereits teilweise eingestürzten Daches konnte das Gebäude von den Einsatzkräften nicht mehr betreten werden. Ein Innenangriff unter Atemschutz war somit nicht möglich. In diesem Zug wurde das im vergangenen Jahr in Dienst gestellte Löschunterstützungsfahrzeug (LUF60) der Einsatzabteilung Lustnau an die Einsatzstelle gerufen. Hierbei handelt es sich um ein ferngesteuertes Raupenfahrzeug, welches u.a. einen vernebelten Wasserstrahl erzeugt und diesen auch über größere Entfernungen einbringen kann.
Der massive Einsatz von Wasser zeigte Wirkung, nach ca. 2,5 Stunden konnte „Feuer aus“ gemeldet werden. Für die Nachlöscharbeiten wurde das Wasser teilweise mit Netzmittel versetzt, um tiefer in die verkohlten Überreste eindringen zu können. Für die Einsatzabteilung Stadtmitte war der Einsatz nach etwa 4 Stunden beendet.
Im Einsatz waren 8 von 11 Abteilungen der Feuerwehr Tübingen mit 14 Fahrzeugen und 85 Einsatzkräften an der Einsatzstelle. Im Feuerwehrhaus Stadtmitte standen unterdessen weitere Kräfte bereit, die mehrere Löschfahrzeuge besetzten und damit für evtl. anfallende Paralleleinsätze oder Nachforderungen an die Einsatzstelle zur Verfügung standen.